Eigenversorgung während einer Katastrophenlage!

Das THW Lindau präsentierte sich gestern auf der Lindauer Gartenschau. Dort war auch unser Zugführer Thomas Waldek mit seinem Zugtruppfahrzeug vor Ort. Thomas ist mit seinem drei köpfigen Team in der Nacht vorher vom Einsatz aus dem Katastrophengebiet in NRW zurückgekommen. Dass Thomas auf der Gartenschau zahlreiche Fragen aus dem Einsatzgeschehen in Sinzig beantworten musste, versteht sich von selbst. Die Besucher interessierten sich aber auch darüber, wie man sich die Unterbringung und die Verpflegung in einem Katastrophengebiet vorstellen muss. Gerne zeigen wir euch dies einmal in kurzen Worten auf.

Im Bereitstellungsraum am Nürburgring, der jedes Fahrzeug und jeder technische Zug oder Fachgruppe mindestens einmal anfahren muss um für den Einsatz registriert zu werden, ist die Versorgungslage recht gut. Das Technische Hilfswerk betreibt dort derzeit einen Bereitstellungsraum für über 4000 Einsatzkräfte aller Organisationen. Grundlage hierfür ist der „Bereitstellungsraum 500“. Es wurden bereits viele Zelte für die ankommenden und abfahrenden Mannschaften aufgebaut. Auch mehrere tausend Essen pro Tag werden durch die Verpflegungstrupps ausgegeben. Sanitäre Anlagen und Trinkwasser steht ausreichend zur Verfügung. Des Weiteren befindet sich auf dem Gelände eine Führungsstelle Logistik/Feldlager sowie Meldeköpfe, Bekleidungskammer, Verpflegungsstelle, Reparaturstellen zur Materialerhaltung und Lager für Verbrauchsgüter.

Außerhalb des Bereitstellungsraumes gestaltet sich die Versorgungslage etwas schwieriger, so dass das Lindauer Einsatzteam alles was sie für ihr tägliches Leben benötigen in einem Anhänger am Zugtruppfahrzeug mitnehmen mussten. Angefangen von Verpflegung und Getränke für 8 Tage, Feldbetten, Zelt, Notstromaggregat und Beleuchtung, Treibstoffe und vieles mehr. In den Feldlagern gilt die Improvisation. Die Arbeiten der Einsatzmannschaften gingen offiziell von 07:00 – 19:00 Uhr. In der Regel wurde aber bis zum Einbruch der Dunkelheit weiter gearbeitet. Viel Freizeit bleibt da natürlich nicht mehr. Ein bisschen Katzenwäsche, Abendessen und erschöpft ins Feldbett fallen. Die Nacht ist kurz und der morgen beginnt schon recht früh mit dem Frühstück. Nur mit viel Engagement und Enthusiasmus sowie klarkommen mit der psychischen Belastung an den Einsatzstellen, sind die Arbeiten und das Leben im Katastrophengebiet professionell durchzustehen. Getreu nach unserem Motto: „Hilfe für den nächsten“.

Auch das für ein paar Tage karge Leben unserer Einsatzkräfte vor Ort stellt jedoch nicht ansatzweise den Vergleich zu dem dar, was die Bevölkerung im Katastrophengebiet hier tagtäglich durchmachen und durchhalten muss. Trotz all dem Leid und Kummer stellt die Dankbarkeit, die den zahlreichen Helferinnen und Helfern entgegengebracht wird, noch immer das größte Lob dar, dass man sich als THW-Frau oder –Mann nur wünschen kann. Mehr braucht es hierfür auch nicht!


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