Erneuter Einsatz in Ahrweiler

Seit letztem Samstag sind erneut zwei Helfer aus dem Ortsverband Lindau im Katastrophengebiet in Ahrweiler im Einsatz. Ein Gruppenführer ist Elektrofachkraft und einer fachkundig und Kraftfahrer. Beide sind auch beruflich mit der Materie „Strom“ bestens vertraut.

Zusammen mit drei Helfern aus dem Ortsverband Krumbach und einem Helfer aus Lindenberg (alle aus dem Regionalstellenbereich Kempten) bilden sie eine gemischte Einheit der Fachgruppe Infrastruktur. Das entsprechende Fahrzeug kommt vom Ortsverband Günzburg und ist ein sogenannter Mannschaftskraftwagen IV (MLW IV).

Die Einsatzstelle befindet sich in einem Krankenhaus in Ahrweiler. Dort ist die Abwasserkanalisation komplett unterbrochen, so dass kein Krankenhausbetrieb mehr möglich war. Die Einsatzkräfte haben zuerst eine Druckblase gesetzt und das Abwasser in einen 72 m3 großen Auffangbehälter gepumpt. Ohne diese Maßnahme würde das kontaminierte Klinikabwasser direkt in die Ahr gelangen. Alle dafür notwenigen Versorgungsanschlüsse wurden errichtet und ein 24 Stunden Schichtdienst eingerichtet, da die Abwasseranlagen ständig überwacht werden müssen. Durch diese Maßnahmen ist es dem Krankenhaus wieder möglich, schrittweise in den Normalbetrieb überzugehen. Des Weiteren können auch wieder Operationen durchgeführt werden. Zusätzlich gelang es den Einsatzkräften die Beleuchtung des Parkplatzes wieder in Betrieb zu nehmen. Dies war insofern hilfreich, da auf diesem Platz die Module einer Trinkwasseraufbereitungsanlage stehen und diese jetzt besser mit Licht versorgt sind um ihre Aufgaben rund um die Uhr durchführen zu können.

Zu den oben genannten Maßnahmen unterstützt das Team die erwähnte Unterabschnittleistung Trinkwasserversorgung bei Erkundungs- und Reparaturaufträgen.

So „nebenbei“ erkundeten die Fachkräfte noch die elektrischen Anlagen eines Gymnasiums, inwieweit das Gebäude so schnell als möglich wieder mit Strom versorgt werden kann. Die Elektroverteiler sind durch die Flutwelle jedoch so schwer in Mitleidenschaft gezogen, das dies noch eine größere Herausforderung sein wird diese wieder instand zusetzten.

Eine Ablösemannschaft hat sich bereits gebildet, so dass wir unsere beiden Lindauer am Wochenende wieder zurück an unserem Standort erwarten können. Am anderen Tag geht es für die beiden auch sofort wieder an ihre zivile Arbeitsstelle.

Wir danken an dieser Stelle allen Arbeitgebern und Familien unseren Helferinnen und Helfern für den Rückhalt und die Unterstützung. Ohne Euch wäre all dies nicht möglich!


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