Bei Großschadensereignissen werden häufig mehrere THW-Fachgruppen mit ihren Fahrzeugen angefordert und im Verband an den Einsatzort entsendet. Ein geschlossener Verband, der auch Mot-Marsch (motorisierter Verband) genannt wird, beinhaltet mindestens drei Fahrzeuge. Ein geschlossener Verband gilt verkehrsrechtlich als ein Fahrzeug. Diese werden alle mit einer blauen Flagge und das letzte Fahrzeug mit einer grünen Flagge gekennzeichnet. Die Schwierigkeit beim fahren im Verband ist, dass vor allem bei Steigungen, in Ortschaften mit ihren vielen Ampelschaltungen und bei Abbiegevorgängen der Verband nicht abreißt, was bei den unterschiedlichen leistungsstärken der Fahrzeuge gar nicht so einfach ist. Aber auch das rangieren und einparken mit Anhängern an den Fahrzeugen, welches über das erlernte in den Fahrschulen darüber hinaus geht, konnte geübt werden.
Da der letzte Mot-Marsch im THW Lindau zuletzt vor rund 15 Jahren durchgeführt wurde, aber mittlerweile viele neue, junge Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer ausgebildet worden sind, war es an der Zeit die Übung am vergangenen Samstag mal wieder durchzuführen. Wolfgang Juhre und Willi Scholz, beide aktive THWler seit 60 bzw. 50 Jahren im Ortsverband Lindau, haben die Übung über Wochen vorbereitet und geplant.
Alle Einsatzkräfte lobten die gute Vorbereitung und die Durchführung der praxisnahmen Übung. Es zeigte sich wie wichtig diese Ausbildung ist, damit die Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer ihre Sicherheit im Umgang mit den Fahrzeugen erhalten.